Mercedes-Maybach G 650 Landaulet
Daten zum Fahrzeug:
- Mercedes Benz - deutscher Autohersteller
- Produktionsstandort - Graz, Österreich
- Segment - Geländewagen
- Bauzeit - 2017 (auf 99 Fahrzeuge limitiert)
- Marktstart - 03/2017
- Benzinmotor: 463 kW (630 PS)
- Getriebe: G-Tronic AMG Speedshift
- Antrieb: Allradantrieb
- Preis(ab): 749.700,- € (Stand: 2017)
- Markt: Deutschland / Europa
Inhalt: Beschreibung Bilder und Videos Technische Daten Preis |
Modellgeschichte
Ein chinesisches Sprichwort sagt: "Träume entspringen wachen Gedanken." Und auch der Autor dieser Zeilen tut sich schwer, ein solches "Traumauto" ohne die gebührende Pflicht zur Neutralität zu beschreiben. Voilà, stellen wir ihn dennoch vor, den neuen Mercedes aus der Maybach-Manufaktur, diesen Landaulet-Traum G650. In der Realität verlangt dieses Fahrzeug mit dem Stern nach wenigstens 749.700 Euro.
Wer darüber erst lange nachdenken muss, wird sich den Traum wohl nie erfüllen können. Selbst ein Lottogewinn würde schon an Utopie grenzen, wenn es kein millionenschwerer Jackpot ist. Aber Superlative hat es in der Maybach-Geschichte ja schon immer gegeben. Wobei der Name Maybach bereits von Hause aus mit dem Begriff von automobilem Luxus einhergeht.
Das Limit wird schnell erreicht sein
630 G 65 AMG-PS unter der Haube. In weniger als sechs Sekunden von Null auf 100 km/h. Und doch nur eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 180 km/h? Da stimmt doch etwas nicht! Doch, genau diese Zahlen bringt der neue Maybach G650 in der Cabrio-Ausführung nämlich mit zu seinen Kunden.
Jedenfalls zu jenen Kunden, die schnell genug sind (oder waren), eines der auf 99 Stück limierten Luxusautos zu ergattern. Bereits im März 2017 erfolgte die öffentliche Neuvorstellung auf dem Genfer Auto-Salon, wo sich die Mehrfach-Millionäre sicher die berühmten Türklinken in die Hand gegeben haben. Wahrscheinlich die Wenigsten dürfte es interessieren, dass dieses Auto auf dem G 500 4x4 von Mercedes aufbaut.
Dabei war Maybach nur eine relativ kurze Pause gegönnt, die am 17. Dezember 2012 damit endete, dass der letzte Luxuswagen die Manufaktur in Sindelfingen verließ. Bereits Ende 2014 wurde den Fahrzeugen wieder neues Leben eingehaucht. Pate stand mit schöner Regelmäßigkeit die S-Klasse, daraus wurden Maybach-Derivate wie S 500, S 600, Pullmann-Limousine, S 650 Cabrio und eben das jetzige Landaulet G650. In den meisten Fällen musste wohl die Frage beantwortet werden, wer das gerade aktuelle Gefährt eigentlich lenkt.
Der Fahrer? Oder doch der Besitzer? Es darf munter spekuliert und geraten werden. Vom Mercedes ist jedenfalls zu hören, dass im Jahr 2016 mehr als jedes zehnte verkaufte Fahrzeug von insgesamt rund 300.000 Stück ein Maybach war.
Auch die superreiche Kundschaft liebt gutes Design
Wer Luxus ins Gelände bringen will, möchte auch bei dieser Beschäftigung gut aussehen. Geschlossen oder offen - die Maybach-Variante geizt nicht mit Zahlen. Lang ist der G650 exakt 5345 Millimeter, der Radstand von 3428 Millimeter übertrifft den von etlichen Mittelklasseautos und über die Höhe von 2235 Millimeter wird sich kaum jemand beklagen, wobei rund 50 Zentimeter Bodenfreiheit alleine für das Fortkommen auf fast jedem Untergrund reserviert sind. Die Wattiefe: 850 Millimeter.
Die G-Klasse, der Maybach ist von ihr abgeleitet, hatte schon immer Ecken und Kanten, aber auch klare Linien. Und auch beim neuen G650 wird die gewünschte Robustheit sichtbar. Ganz zu schweigen von den planen Linienführungen und der klassischen Fensterarchitektur. Dementsprechend ist das Landaulet auch klar erkennbar, von der klassischen Mercedes-Front bis in die hintersten Winkel des Hecks. Über das dort angebrachte Reserverad darf weiterhin diskutiert werden, die verwöhnte Klientel, die sich zumeist hinten im Fahrzeug aufhält, wird es jedenfalls nicht stören. Sie setzt sowieso ihre hohen Ansprüche auf das Interieur und dabei hat der ultimative Luxus wieder einmal einen Schritt nach vorne gemacht.
First-Class ist im Maybach 650 Landaulet eine Selbstverständlichkeit
In dieses Auto steigt man nicht ein, man "betritt" es eher über die elektrisch bedienbaren, also ein- und ausfahrbaren Seitenschweller, residiert danach im gediegenen Fond. Das sichtbar werdende Element muss zunächst dennoch entriegelt werden, erst dann lässt sich das Landaulet auf Knopfdruck in ein Cabrio verwandeln.
Das Open-Air-Vergnügen wird frei von First-Class-Einzelsitzen, die sich während der Fahrt als bestens ausgebildete Masseure entpuppen. Wie gut, dass sich diese Sitze auch gegen die Liegeposition nicht wehren.
Die zweifarbige Polsterung glänzt mit einer Rautensteppung in vier verschiedenen Ausstattungsfarben.
Eine Business-Konsole darf bei solchen "Flugzeugsitzen" natürlich nicht fehlen. Die mitgenommenen Getränke müssen schließlich gekühlt oder gewärmt werden. Sie lassen sich auf entsprechenden Tischen abstellen, beide lassen sich ganz einfach ein- oder ausklappen.
Für die klare Trennung zwischen Luxus und Arbeitsplatz sorgt eine elektrische Scheibe, die den Fond auf Wunsch vom Fahrerabteil abtrennt. Wenn nötig, lässt sich diese Trennscheibe dann auch noch zwischen transparent und undurchsichtig umschalten. Man kann also gut unter Seinesgleichen sein, in diesem hinteren "Palast aus Luxusträumen" und ganz in ruhe Musik hören oder Filme genießen, im Internet surfen oder eine wichtige Sitzung abhalten.
Im vorderen Abteil ist Arbeit angesagt, auch er kommt in den Genuss, nicht in sein Reich "einsteigen" zu müssen. Nur schwerer als 120 Kilogramm sollte er nicht auf die Waage bringen, teilt ihm ein Aufkleber zur Nutzung der Schweller mit. Ansonsten erinnert alles an die normale G-Klasse. Jedenfalls was die Größe des Platzes angeht. Zum Arbeitsplatz selbst gehören neben den Aussichten auch die konventionellen, aber gar nicht schnöden Instrumente aus dem Mercedes-Regal. Der Fahrer hält ein zweifarbiges Lederlenkrad in den Händen, hat vor sich die fast senkrecht stehende Windschutzscheibe und den freien Blick auf die karbonierten Kotflügelecken. All das suggeriert: "Ich habe den Maybach jederzeit im Griff!"
Unter der Motorhaube führt der V12 den Luxus weiter
Zwölf Zylinder ergeben im Maybach jeweils 52,5 Pferdestärken. In der Summe also einen mächtigen V12, der biturbomäßig gleich doppelt beatmet wird. Das Meisterstück stammt von AMG und das garantiert unter anderem einen mehr oder weniger vibrationsfreien Lauf ab Leerlaufdrehzahl. Das mächtige Trumm gleitet in der Fahrstufe "D", über einen AMG-GT-Wählhebel bedient, wie von selbst an, die Geschmeidigkeit ist fast schon frappierend einfach, trotz des immensen Autogewichts von immerhin 3,3 Tonnen.
Und doch haben Profis nach den ersten Tests über das ein wenig schwergängige Gaspedal gemeckert. An dessen Ende stehen allerdings 630 PS und exakt 1.000 Newtonmeter an, was für die Beschleunigung von unter sechs Sekunden von Null auf 100 km/h gerade steht. Dazu braucht der V12 unter der Haube wenigstens 2.300 U/min. So wird das Fahren im Maybach stets ein freudiges Erlebnis, zumal sich auch der Federungskomfort an die luxusbedingten Vorgaben seiner Entwickler hält. Und das geschieht trotz der verbauten Starrachse.
Der AMG-Motor darf über seine Siebengangautomatik, in Kooperation mit dem Allradantrieb, bis zu maximal 180 km/h beschleunigen. Elektronisch geregelt, versteht sich. Was dann einem NEFZ-Gesamtverbrauch von genau 17 Liter auf jeweils 100 Kilometer entsprechen soll, behaupten die Verantwortlichen aus der Motorenabteilung. Der Ordnung halber: Super-Plus-Benzin muss immer in den Tank.
Trotzdem darf vermutet werden, dass sich die Edeltuner mit noch mehr Leistung beschäftigen dürften. Was preislich, bei der Einstiegsrechnung von einer Dreiviertelmillion, wohl kaum eine größere Rolle spielen dürfte. Motto: Wer hat, der kann. Schon mit dem jetzigen Motor unter der Haube, sind Kletterpartien im harten Geländeeinsatz, etwa auf Fotosafari oder durch hohe Wüstendünen, so etwas wie ein leichtes Vergnügen. Das AMG-Derivat arbeitet auf die Portalachsen zu, weist auch den Reifen (325 / 55 R 22) über das Zentraldifferenzial immer den rechten Weg. Natürlich wachen über das Fortkommen zusätzlich noch die verbauten Adaptivdämpfer. Alle vorderen Fahrmanöver lassen sich dabei übrigens von den Fondinsassen über das duplizierte Armaturenbrett vor der abgedunkelten Trennscheibe mitverfolgen.
Ist für dieses Auto eigentlich ein Fazit möglich?
Die Frage lässt sich wohl nur kontrovers beantwortet. Alleine schon die limitierte Auflage des Landaulet von nur 99 Stück dürfte darauf hinweisen, wer sich den neuen Maybach in den eigenen Fuhrpark einverleiben wird: Die absolut Superreichen dieser Welt. Über den Einstiegspreis werden sie nicht diskutieren. Sie wissen, dass der G650 die Grunderwartungen erfüllt. Sie wissen, dass zum Luxus auch das Gefühl zählt, mega-komfortabel dahinzugleiten, durch hartes Gelände zu klettern. Um dabei noch die Erfahrung zu machen, dass ihnen der Fahrtwind bei kühleren Temperaturen und offenem Verdeck ein wenig zu heftig um die Nase weht. Sie werden die kurzen Gurte bemängeln, die es kaum erlauben, die Schalter im Fond genügend luxuriös zu erreichen. All dies hat Mercedes bereits erkannt. Die technischen Abhilfen werden also nicht lange auf sich warten lassen.
Bilder & Videos
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Fotos: Copyright by Mercedes-Benz
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Technische Daten - G650 Landaulet
Benzinmotor:
- Bez . G650 M279: V12 Biturbo-Motor, 5980 cm³ Hubraum, Leistung: 463 kW (630 PS) bei 5000-5300/min, Drehmoment: 1000 Nm bei 2300-4300/min, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h, Beschleunigung 0-100 km/h: 6,0 s, Getriebe: AMG Speedshift PLUS 7G-Tronic, Antrieb: Allrad
Was kostet der Mercede-Maybach G650 Landaulet?
Das Landaulet G650 Modell kostet rund 750.000 Euro und ist streng limitert auf 99 Modelle!
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