Winterreifen für SUVs: Das solltest du wissen
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Du liebst dein SUV, weil es dich durch alle vier Jahreszeiten und jedes Terrain bringt. Doch wenn der Winter kommt, brauchst du mehr als nur Allradantrieb. Du brauchst auch die richtigen Reifen, um sicher und komfortabel zu fahren. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Winterreifen für SUVs wissen musst: Warum sie ein Muss sind, welche Vorteile sie dir bieten, worauf du beim Kauf achten musst und welche Alternativen es gibt.
Warum sind Winterreifen für SUVs ein Muss?
Winterreifen sind nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine kluge Entscheidung für deine Fahrsicherheit bei Schnee und Eis. Das gilt besonders für SUVs, die andere Herausforderungen an die Reifen stellen als normale Pkw. Sie sind schwerer, breiter und höher.
Im Vergleich zu Sommerreifen haben Winterreifen eine weichere Gummimischung. Sie bleibt auch bei niedrigen Temperaturen geschmeidig und haftet besser auf der Straße. Außerdem haben sie ein spezielles Profil mit vielen Lamellen. Sie krallen sich in Schnee und Eis fest und sorgen für mehr Grip und Lenkpräzision.
Du erkennst Winterreifen am Alpine-Symbol, einem Berg mit einer Schneeflocke. Es zeigt an, dass die Reifen bestimmte Mindeststandards an die Wintertauglichkeit erfüllen. Seit 2018 dürfen nur noch Reifen mit diesem Symbol als Winterreifen verkauft werden.
Welche Vorteile haben Winterreifen für SUVs?
Winterreifen für SUVs sind auf diese Fahrzeugklasse zugeschnitten. Sie bieten dir folgende Vorteile:
- Bessere Bremsleistung: Mit Winterreifen für SUVs kannst du schneller zum Stehen kommen auf Schnee und Eis als mit Sommerreifen oder Ganzjahresreifen. Das kann im Notfall einen Unfall verhindern.
- Höhere Fahrstabilität: Mit Winterreifen für SUVs kannst du sicherer durch Kurven fahren als mit anderen Reifentypen. Sie geben dir mehr Kontrolle und Fahrkomfort bei winterlichen Bedingungen.
- Geringerer Verschleiß: Winterreifen für SUVs sind robuster und haltbarer als Sommerreifen oder Ganzjahresreifen. Sie sind für hohe Belastungen ausgelegt und haben eine höhere Laufleistung.
- Mehr Komfort: Winterreifen für SUVs sind leiser und komfortabler als Sommerreifen oder Ganzjahresreifen. Sie reduzieren die Geräuschentwicklung und den Rollwiderstand. Das macht die Fahrt angenehmer und spart Sprit.
Winterreifen oder Allwetterreifen?
Eine Alternative zu Winterreifen sind Allwetter- oder Ganzjahresreifen. Sie sollen sowohl im Sommer als auch im Winter gute Leistungen erbringen. Doch sind sie wirklich besser als die Spezialisten für Sommer und Winter?
Allwetterreifen sehen aus wie eine Mischung aus einem Winter- und einem Sommerreifen. Sie haben kleine Lamellen und ausgeprägte Längsrillen. Die Gummimischung muss bei Temperaturen zwischen minus 30 und plus 40 Grad funktionieren.
Allerdings sind Allwetterreifen immer noch ein Kompromiss, der nicht an die Leistungen guter Spezialisten für Sommer und Winter herankommt. Das zeigen auch verschiedene Tests des ADAC.
Für Autofahrer, die in einer gemäßigten Klimaregion leben und keinen Skiurlaub oder Sommerferien im Süden planen, können Allwetterreifen eine Alternative sein. Sie sparen Geld, Zeit und Platz, weil der halbjährliche Reifenwechsel und die Einlagerung wegfällt.
Wer jedoch viel fährt oder in einer Region mit extremen Wetterbedingungen lebt, sollte lieber auf Sommer- und Winterreifen setzen. Sie bieten mehr Sicherheit, Komfort und Effizienz
Worauf solltest du beim Kauf von Winterreifen für SUVs achten?
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Wenn du Winterreifen für deinen SUV kaufen möchtest, solltest du einige Punkte beachten:
- Die richtige Größe: Die Größe der Winterreifen sollte der Größe der Sommerreifen entsprechen oder etwas kleiner sein. Die Größe findest du auf der Reifenseitenwand als Zahlenkombination wie zum Beispiel 235/55 R18. Die erste Zahl gibt die Reifenbreite in Millimetern an, die zweite das Verhältnis von Höhe zu Breite in Prozent und die dritte den Felgendurchmesser in Zoll.
- Die richtige Tragfähigkeit: Die Tragfähigkeit der Winterreifen sollte mindestens so hoch wie die Tragfähigkeit der Sommerreifen oder höher sein. Die Tragfähigkeit findest du auf der Reifenseitenwand als Zahl wie zum Beispiel 104. Diese Zahl gibt an, wie viel Gewicht ein Reifen maximal tragen kann. Für SUVs sind meist höhere Tragfähigkeiten erforderlich als für normale Pkw.
- Die richtige Geschwindigkeitsklasse: Die Geschwindigkeitsklasse der Winterreifen sollte mindestens so hoch wie die Geschwindigkeitsklasse der Sommerreifen oder höher sein. Die Geschwindigkeitsklasse findest du auf der Reifenseitenwand als Buchstabe wie zum Beispiel H. Dieser Buchstabe gibt an, bis zu welcher Höchstgeschwindigkeit ein Reifen zugelassen ist.
- Die richtige Qualität: Die Qualität der Winterreifen kannst du anhand von Testergebnissen, Kundenbewertungen und Herstellerangaben beurteilen. Achte auf die Leistung der Reifen in verschiedenen Kategorien wie Schnee, Eis, Nässe, Trockenheit, Verschleiß und Kraftstoffverbrauch. Vergleiche verschiedene Modelle und Marken und wähle diejenigen aus, die deinen Ansprüchen und deinem Budget entsprechen.
Welche Marke soll man kaufen?
Die Marke der Winterreifen ist nicht unwichtig, denn sie kann einen Einfluss auf die Qualität, die Leistung und den Preis der Reifen haben. Es gibt viele verschiedene Marken auf dem Markt, die sich in ihrem Angebot und ihrem Ruf unterscheiden.
Die bekanntesten Marken sind die sogenannten Premiummarken wie Continental, Michelin, Bridgestone oder Goodyear. Sie haben meist eine hohe Qualität und eine gute Leistung in verschiedenen Kategorien wie Schnee, Eis, Nässe oder Trockenheit. Sie sind aber auch oft teurer als andere Marken.
Es gibt aber auch andere Marken, die gute Winterreifen für SUVs anbieten. Zum Beispiel Vredestein, Nokian oder Kumho. Sie sind oft günstiger als die Premiummarken, aber nicht unbedingt schlechter. Sie können in bestimmten Kategorien sogar besser abschneiden als die teureren Konkurrenten.
Um die beste Marke für dich zu finden, solltest du dich nicht nur vom Preis leiten lassen, sondern auch von deinen persönlichen Ansprüchen und deinem Fahrprofil. Du solltest auch verschiedene Testergebnisse und Kundenbewertungen vergleichen, um einen Überblick über die Stärken und Schwächen der verschiedenen Marken zu bekommen.
Wo kann man am besten Reifen kaufen?
Wenn du Winterreifen für deinen SUV kaufen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst sie zum Beispiel bei einem Reifenhändler vor Ort kaufen, bei einer Werkstatt oder einem Autohaus bestellen oder online bestellen.
Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile. Bei einem Reifenhändler vor Ort kannst du dich persönlich beraten lassen und die Reifen direkt montieren lassen. Du kannst aber auch mehr bezahlen als online oder eine geringere Auswahl haben.
Bei einer Werkstatt oder einem Autohaus kannst du die Reifen zusammen mit einem Service oder einer Inspektion bestellen und montieren lassen. Du kannst aber auch an bestimmte Marken gebunden sein oder höhere Preise zahlen als online.
Online kannst du die Reifen oft günstiger kaufen und aus einer großen Auswahl wählen. Du kannst aber auch auf unseriöse Anbieter stoßen oder Probleme mit der Lieferung oder der Garantie haben. Außerdem musst du die Reifen noch selbst montieren lassen oder einen Montagepartner finden.
Um die beste Option für dich zu finden, solltest du verschiedene Faktoren berücksichtigen. Zum Beispiel dein Budget, deine Zeit, deine Erfahrung und deine Präferenz. Du solltest auch verschiedene Angebote vergleichen und auf versteckte Kosten oder Bedingungen achten.
Wie kann ich die Qualität von Winterreifen testen?
Eine Möglichkeit ist, unabhängige Testergebnisse zu lesen, die von renommierten Organisationen wie dem ADAC durchgeführt werden. Diese Tests bewerten verschiedene Kriterien wie Grip, Bremsweg, Aquaplaning, Verschleiß und Geräusch. Sie vergleichen verschiedene Modelle in verschiedenen Dimensionen und geben Empfehlungen für die besten Reifen.
Eine andere Möglichkeit ist, selbst einige einfache Tests durchzuführen, um die Qualität deiner Winterreifen zu überprüfen. Dazu gehören:
- Profiltiefe messen:
Die Profiltiefe ist ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Winterreifens. Je tiefer das Profil, desto besser kann der Reifen Schnee und Wasser verdrängen und Grip aufbauen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe für Winterreifen beträgt 1,6 mm, aber Experten empfehlen mindestens 4 mm. Du kannst die Profiltiefe mit einem speziellen Messgerät oder mit einer Euromünze messen. Stecke die Münze in das Profil und schaue, ob der Goldrand verschwindet. Wenn ja, hast du noch über 4 mm Profiltiefe.
- Alter prüfen:
Das Alter eines Winterreifens kann auch seine Qualität beeinflussen. Mit der Zeit wird das Gummi härter und spröder und verliert an Elastizität und Haftung. Der ADAC empfiehlt, Winterreifen alle sechs Jahre zu erneuern. Du kannst das Alter deiner Reifen an der sogenannten DOT-Nummer ablesen, die auf der Reifenflanke steht. Die letzten vier Ziffern geben das Herstellungsdatum an: Die ersten beiden stehen für die Kalenderwoche und die letzten beiden für das Jahr. (mehr Infos über das Reifenalter)
- Reifendruck kontrollieren: Der Reifendruck hat einen großen Einfluss auf die Qualität und Leistung eines Winterreifens. Ein zu niedriger oder zu hoher Druck kann die Abnutzung der Reifen erhöhen und die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Du solltest daher regelmäßig den Reifendruck überprüfen und anpassen. Der richtige Druck hängt von der Reifengröße und dem Fahrzeug ab. Du findest ihn in der Bedienungsanleitung oder an der Türinnenseite deines Autos.
- Reifenzustand begutachten:
Schließlich solltest du deine Winterreifen auch visuell auf Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen überprüfen. Achte auf Risse, Schnitte, Beulen oder Blasen im Gummi oder auf ungleichmäßige Abriebspuren auf der Lauffläche. Diese können ein Zeichen für eine falsche Achseinstellung oder eine Unwucht sein. Wenn du solche Mängel feststellst, solltest du deine Reifen in einer Werkstatt überprüfen oder austauschen lassen.
Wie kann ich die Lebensdauer meiner Winterreifen verlängern?
Die Lebensdauer deiner Winterreifen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von der Qualität der Reifen, dem Alter der Reifen, dem Fahrstil, dem Reifendruck, der Achseinstellung und der Lagerung. Wenn du diese Faktoren beachtest und optimierst, kannst du die Haltbarkeit deiner Winterreifen deutlich verlängern.
Wir haben abschließend einige Tipps von Experten zusammengefasst, um die Lebensdauer von Winterreifen zu verlängern:
- Kontrolle des Luftdrucks:
Wenn du regelmäßig den Reifendruck checkst, kannst du ihn auch im Bedarfsfall nachbessern. Ein zu niedriger oder zu hoher Druck kann die Abnutzung der Reifen erhöhen und die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Der richtige Druck hängt von der Reifengröße und dem Fahrzeug ab. Du findest ihn in der Bedienungsanleitung oder an der Türinnenseite deines Autos.
- Korrekte Einstellung der Achse: Wenn du das Gefühl hast, dass dein Auto gerne zu einer Seite zieht oder du ein Quietschen bei der Fahrt wahrnimmst, dann könnte dies an der sogenannten Spur liegen. Die Spur ist der Winkel, in dem die Räder zueinander stehen. Wenn sie nicht richtig eingestellt ist, kann dies zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Reifen führen. Du solltest daher regelmäßig eine Achsvermessung in einer Werkstatt durchführen lassen.
- Rechtzeitiger Wechsel:
Du solltest deine Winterreifen nicht länger als nötig fahren. Wenn die Temperaturen im Frühjahr über 7 °C steigen, solltest du auf Sommerreifen wechseln. Denn Winterreifen haben eine weichere Gummimischung, die bei Hitze schneller verschleißt und mehr Kraftstoff verbraucht. Umgekehrt solltest du im Herbst rechtzeitig auf Winterreifen wechseln, wenn die Temperaturen unter 7 °C fallen. Denn Sommerreifen verlieren an Elastizität bei Kälte und haben weniger Grip auf Schnee und Eis.
- Auswuchten von Reifen: Experten empfehlen vor jedem Wechsel, die Autoreifen auswuchten zu lassen. Das bedeutet, dass die Gewichtsverteilung der Räder überprüft und ausgeglichen wird. Wenn die Räder nicht richtig ausgewuchtet sind, können sie ungleichmäßig rotieren und zu Vibrationen und Abrieb führen.
- Vernünftiges Autofahren: Vorausschauendes Fahren kann helfen, die Lebensdauer der Reifen zu verlängern. Extreme Bremsmanöver und rasantes Beschleunigen tut den Reifen nicht gut. Sie führen zu einer stärkeren Abreibung der Lauffläche und einem höheren Verschleiß. Du solltest daher lieber sanft beschleunigen und bremsen und deine Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen.
- Richtige Lagerung:
Wenn du deine Winterreifen in der Nebensaison lagerst, solltest du darauf achten, dass sie sauber, trocken und kühl sind. Du solltest sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze schützen. Außerdem solltest du sie nicht mit Öl oder Chemikalien in Kontakt bringen. Je nachdem ob du deine Reifen mit oder ohne Felgen lagerst, solltest du sie entweder aufhängen oder stapeln.
Das Fazit:
SUVs sind beliebte Fahrzeuge für alle Jahreszeiten und Gelände, aber im Winter sind Winterreifen unverzichtbar für die Fahrsicherheit und den Komfort. Sie bieten mehr Grip, Bremskraft, Stabilität und Komfort auf Schnee und Eis und sollten rechtzeitig gewechselt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Winterreifen zu den SUVs passen.
Allwetterreifen können eine Alternative sein, wenn wenig gefahren wird und die Region mild ist. Die Marke der Winterreifen kann einen Unterschied machen in Sachen Leistung und Preis und sollte nach den Ansprüchen und dem Fahrprofil ausgewählt werden.
Winterreifen können online oder offline gekauft werden, wobei jede Option Vor- und Nachteile hat. Ein Vergleich der Angebote ist empfehlenswert. Die Lebensdauer der Winterreifen hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann verlängert werden, indem der Reifendruck kontrolliert, die Achse eingestellt, vorausschauend gefahren und die Reifen richtig gelagert werden.
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Quellen:
https://www.autobild.de/artikel/winterreifen-test-2020-225-55-r-17-18401987.html
https://www.autodoc.de/info/wie-kann-man-die-lebensdauer-von-autoreifen-verlangern
https://www.winterreifen.net/lebensdauer-winterreifen/