SUVs sind beliebter denn je - Pkw Zulassungszahlen 2023
Die deutschen Autofahrer haben im Jahr 2023 wieder Lust auf Autos gehabt. Die Gesamtzahl der Neuzulassungen stieg um 7,3 Prozent auf 2,84 Millionen. Das ist der höchste Wert seit 2017.
Die beliebteste Fahrzeugklasse waren SUVs. Sie erreichten einen Marktanteil von 30,1 Prozent. Das sind 2,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. SUVs sind bei den deutschen Autofahrern einfach beliebt. Sie bieten viel Platz, hohe Sitzposition und ein robustes Fahrwerk. Das macht sie zum idealen Fahrzeug für Familien, Outdoor-Fans und alle, die Wert auf Sicherheit legen.
Auch bei der Elektromobilität tat sich 2023 etwas, Elektroautos sind weiter auf dem Vormarsch, die Zulassungszahlen stiegen um 11,4 Prozent auf 18,4 Prozent.
Gesamtüberblick Neuzulassungen 2023
2023: Rekordjahr für den deutschen Fahrzeugmarkt
Das Jahr 2023 war ein Rekordjahr für den deutschen Fahrzeugmarkt. Die Gesamtzahl der Neuzulassungen stieg um 7,3 Prozent auf 2,84 Millionen. Das ist der höchste Wert seit 2017.
Neuzulassungen 2023 | Veränderung zu 2022 | |
Gesamt Neuwagen: | 2.840.000 | +7,3 % |
Gewerbliche Zulassungen dominieren
Die gewerblichen Zulassungen zeigten im Vergleich zum Vorjahr einen starken Anstieg von 12,4 Prozent und dominierten den Markt mit einem Anteil von 67,1 Prozent, während private Zulassungen leicht um 1,9 Prozent zurückgingen.
Neuwagen nach Zulassungsart | Zuwachs in % | |
Gewerblich: | 67,1 % | +12,4 % |
Privat: | 32,8 % | -1,9 % |
Diese Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen ist die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie zu einem höheren Investitionsbedarf von Unternehmen geführt. Zum anderen haben die steigenden Energiepreise dazu geführt, dass Unternehmen auf Autos umsteigen, um ihre Kosten zu senken.
Die Auswirkungen des Anstiegs der gewerblichen Zulassungen
Der Anstieg der gewerblichen Zulassungen hat mehrere Auswirkungen auf den deutschen Fahrzeugmarkt. Zum einen führt er zu einem höheren Anteil von Nutzfahrzeugen an den Neuzulassungen. Zum anderen führt er zu einem höheren Anteil von Fahrzeugen mit Dieselmotoren.
Ausblick
Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass der Trend zu steigenden gewerblichen Zulassungen anhalten wird. Die wirtschaftliche Erholung wird sich fortsetzen und die steigenden Energiepreise werden ein weiterer Anreiz für Unternehmen sein, auf Autos umzusteigen.
Konkrete Beispiele
Um die Entwicklung der gewerblichen Zulassungen anschaulicher zu machen, können folgende konkrete Beispiele genannt werden:
- Der Paketdienst DHL hat im Jahr 2023 rund 10.000 neue Fahrzeuge zugelassen
- Die Deutsche Post hat im Jahr 2023 rund 8.000 neue Fahrzeuge zugelassen
- Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2023 rund 7.000 neue Fahrzeuge zugelassen
Diese Beispiele zeigen, dass der Anstieg der gewerblichen Zulassungen vor allem von großen Unternehmen getrieben wird, die aufgrund ihrer Größe einen hohen Bedarf an Fahrzeugen haben.
SUVs weiterhin beliebteste Fahrzeugklasse
SUVs behielten ihre Position als die beliebteste Fahrzeugklasse im Jahr 2023 bei, mit einem Marktanteil von 30,1 Prozent. Die Kompaktklasse folgte mit 16,3 Prozent, gefolgt von Kleinwagen mit 11,9 Prozent und Geländewagen mit 11,4 Prozent.
Benzinmotoren dominieren weiterhin
Benzinmotoren setzten ihren Trend als dominante Antriebsart fort, mit einem Marktanteil von 34,4 Prozent. Dies wurde gefolgt von Dieselmotoren mit 17,1 Prozent, Hybridantrieben mit 29,5 Prozent und Elektromotoren mit 18,4 Prozent.
Antriebsarten Neuzulassungen (% im Vergleich zu 2022) | 2023 | (% Vergleich 2022) |
Benzin: | 34,4 % | (+13,3 %) |
Diesel: | 17,1 % | (-3,0 %) |
Hybrid: | 29,5 % | (+1,6 %) |
Elektro-Pkw (BEV): | 18,4 % | (+11,4 %) |
Warum diese Entwicklung?
Benzinmotoren sind im Vergleich zu Dieselmotoren günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt. Die steigenden Energiepreise haben dazu geführt, dass Benzinmotoren im Vergleich zu Elektromotoren immer noch attraktiver sind.
Die wichtigsten Gründe für die Dominanz von Benzinmotoren
Benzinmotoren sind im Vergleich zu Dieselmotoren in der Anschaffung und im Unterhalt günstiger. Das ist ein wichtiger Faktor für viele Käufer. Auch die steigenden Energiepreise haben dazu geführt, dass Benzinmotoren im Vergleich zu Elektromotoren attraktiver geworden sind. Elektromotoren sind zwar sparsam im Verbrauch, aber die Anschaffungskosten sind noch immer hoch.
Die Auswirkungen der Dominanz von Benzinmotoren
Die Dominanz von Benzinmotoren hat mehrere Auswirkungen auf den deutschen Fahrzeugmarkt. Zum einen führt sie zu einem höheren Anteil von CO2-Emissionen. Zum anderen führt sie dazu, dass die Hersteller ihre Elektrofahrzeug-Flotte ausbauen müssen, um die CO2-Emissionsziele der Bundesregierung zu erreichen.
Die CO2-Emissionen der zugelassenen Pkw stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 114,9 g/km, was den höchsten Wert seit 2019 darstellt.
Konkrete Beispiele
Um die Entwicklung der Dominanz von Benzinmotoren anschaulicher zu machen, können folgende konkrete Beispiele genannt werden:
- Die Zulassungszahlen von Benzinfahrzeugen stiegen im Jahr 2023 um 13,3 Prozent
- Die Zulassungszahlen von Dieselfahrzeugen gingen im Jahr 2023 um 3,0 Prozent zurück
Diese Beispiele zeigen, dass die Nachfrage nach Benzinfahrzeugen weiterhin hoch ist.
Marktentwicklung deutscher Automarken
Smart verzeichnete mit einem Zuwachs von 42,9 Prozent den höchsten Zuwachs aller deutschen Automarken.
Die deutschen Automarken verzeichneten im Jahr 2023 unterschiedliche Neuzulassungszuwächse:
Marktentwicklung deutscher Automarken | Zuwachs (%) | Anteil an Gesamtneuzulassungen |
Smart: | +42,9 % | 0,6 % |
MAN: | +26,1 % | 0,1 % |
Audi: | +15,7 % | 8,7 % |
Mini: | +14,4 % | 1,6 % |
Mercedes: | +13,7 % | 9,8 % |
Porsche: | +12,0 % | 1,2 % |
BMW: | +11,2 % | 8,2 % |
VW: | +7,9 % | 18,2 % |
Opel: | +0,2 % | 5,1 % |
Ford: | -11,2 % | 4,1 % |
Smart verzeichnete den höchsten Zuwachs mit 42,9 Prozent, während MAN mit 26,1 Prozent ebenfalls stark zulegte. Audi behielt mit 15,7 Prozent ein solides Wachstum bei, gefolgt von Mini mit 14,4 Prozent.
Mercedes und Porsche verzeichneten stabile Zuwächse von 13,7 Prozent bzw. 12,0 Prozent. BMW, VW und Opel erreichten ebenfalls positive Zuwächse, wobei VW weiterhin die dominanteste deutsche Marke mit einem Anteil von 18,2 Prozent bleibt.
Einzig Ford zeigte eine rückläufige Entwicklung mit -11,2 Prozent. Trotz individueller Herausforderungen bleibt die deutsche Automobilindustrie global relevant.
Entwicklungen bei Importmarken
GWM, der chinesische Autobauer, konnte seine Neuzulassungen im Jahr 2023 um 19.316,7 Prozent steigern. Dies ist der größte Zuwachs aller Importmarken.
Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse verschieden aus:
Entwicklungen bei Importmarken | Zuwachs (%) | Anteil an Gesamtneuzulassungen |
Skoda: | +17,1 % | 5,9 % |
Seat: | +18,8 % | 4,7 % |
GWM: | +19.316,7 % | 0,2 % |
Lotus: | +161,0 % | 0,0 % |
Nio: | +153,6 % | 0,0 % |
LEVC: | -94,2 % | 0,0 % |
Lada: | -80,3 % | 0,0 % |
Lynk & Co: | -65,4 % | 0,1 % |
Mitsubishi: | -44,8 % | 0,7 % |
DS: | -39,6 % | 0,1 % |
Skoda führte die Importmarken mit einem soliden Zuwachs von 17,1 Prozent und einem Anteil von 5,9 Prozent an. Seat konnte mit einem Anstieg von 18,8 Prozent und einem Anteil von 4,7 Prozent ebenfalls überzeugen. Hervorzuhebende Zuwächse gab es bei den Marken GWM (Great Wall Motors), Lotus und Nio mit beeindruckenden Steigerungsraten von 19.316,7 Prozent, 161,0 Prozent und 153,6 Prozent. Diese Marken, obwohl mit geringen Anteilen, verdeutlichen den sich wandelnden Importmarkt.
Jedoch verzeichneten einige Importmarken Rückgänge. LEVC (London Electric Vehicle Company), Lada, Lynk & Co, Mitsubishi und DS zeigten alle Verluste, wobei LEVC mit -94,2 Prozent den stärksten Rückgang verzeichnete. Insgesamt führte Skoda mit einem stabilen Wachstum den Importmarkt an. Die importierten Fahrzeuge trugen 2023 mit verschiedenen Marken und Modellen zu einer breiten Palette auf dem deutschen Markt bei
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Jahr 2023 ein Rekordjahr für den deutschen Fahrzeugmarkt war. Die Gesamtneuzulassungen verzeichneten einen deutlichen Anstieg. Die gewerblichen Zulassungen dominierten, während die privaten Zulassungen leicht zurückgingen. SUVs behielten ihre Position als beliebteste Fahrzeugklasse bei, und Benzinmotoren waren weiterhin die führende Antriebsart, wenn auch mit steigenden CO2-Emissionen bei den zugelassenen Pkw.
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