Skoda Enyaq IV | 1. Generation
Daten zum Fahrzeug:
- Skoda - tschechischer Autohersteller
- Produktionsstandort - Mladá Boleslav, Tschechei
- Segment - Mittelklasse
- Bauzeit - 2020 bis Heute
- Marktstart - 04/2021
- Elektromotor(en): 109 kW (148 PS) bis 220 kW (299 PS)
- Getriebe: zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe
- Antrieb: Hinterradantrieb, Allradantrieb
- Preis(ab): 44.750,- € (Stand: 2022)
- Markt: Deutschland / Europa
Inhalt: |
Modellgeschichte
Der Skoda Enyaq iV wurde am 1. September 2020 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Serienproduktion soll Ende 2020 starten. Und zwar im Skoda-Stammwerk Mlada Boleslav in der Tschechischen Republik. Damit ist der Enyaq iV das erste Elektromodell des Volkswagen-Konzerns, das außerhalb Deutschlands produziert wird.
Die Markteinführung ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Konkurrenz wird also wenig Zeit haben, um dem tschechischen Elektro-SUV etwas entgegenzusetzen.
Die erwähnte limitierte "Founders Edition" wird mit "spezieller Ausstattung" (vermutlich ähnlich nobel wie die Laurin&Klement-Modelle) für 2021 erwartet.
125 Jahre - Skoda
Skoda feiert das 125. Jahr seiner Fahrzeugherstellung. Nach hochwertigen Luxuslimousinen vor dem Zweiten Weltkrieg, spartanischen Heckschleudern aus der Zeit des Kalten Krieges, solider Anpassung an die Modellpallette der Konzernmutter Volkswagen gibt es jetzt einen Paukenschlag des tschechischen Produzenten: Der Skoda Enyaq iV wird vermutlich ein Erfolg und die Konkurrenz düpieren.
Skoda ist eher für nüchterne Beständigkeit als für Überraschungen bekannt. Der neue Skoda Enyaq iV revolutioniert jedoch so Einiges. Zum Einen bedeutet er einen Höhepunkt in der 125-jährigen Firmengeschichte des tschechischen Produzenten, zum Anderen eilt er der Mutter VW voraus. Zusätzlich besitzt er ein in der Firmengeschichte einmaliges Alleinstellungsmerkmal.
Zum ersten Mal nach 125 Jahren steht ein Modell der tschechischen Marke Skoda ohne ernstzunehmende Konkurrenz da. In den Dreißiger Jahren war Mercedes der härteste Gegner, in sozialistischen Zeiten hießen die Widersacher Wartburg, Dacia und Lada. Nach dem Anschluss an den Wolfsburger Mutterkonzern kämpften die Skoda-Modelle gegen den gesamten Klein- und Kompaktwagenmarkt. Jetzt sieht es ganz danach aus, als hätte Skoda sich freigeschwommen: mit dem ganz besonderen SUV Enyaq iV.
Mutiges Design
Von Weitem betrachtet wirkt der Enyaq wie eine Mischung aus Kombi und SUV, im Fall Skoda also zwischen Octavia und Kodiaq. Tatsächlich belegen die Maße den Eindruck: fünf Zentimeter kürzer als der Kodiaq (4,65 Meter zu 4,70 Meter), etwas höher (1,62 Meter) als der Octavia. Das Außendesign mutet allerdings sehr futurisch an. Skoda - sonst eher für nüchtern-praktische Lösungen bekannt - spendiert seinem Neuling allen Ernstes einen beleuchteten Kühlergrill. Ob der für den recht günstigen Luftwiderstandsbeiwert (Cw-Wert) von 0,27 verantwortlich ist, darf bezweifelt werden.
Skoda Enyaq iV Ausstattungen
Der Skoda Kamiq wird aktuell in 5 Ausstattungslinien angeboten:
- Loft
- Lodge
- Lounge
- ecoSuite
- Suite
Bei den Ausstattungslinien geht Skoda mit dem Enyaq einen neuen Weg. Die Grund- bzw. Serienausstattung ist von der Batteriekapazität abhängig und fällt dürftig aus. Dafür kann man optional verschiedene Pakete dazubuchen, der Hersteller nennt es „Design Selections“! Ledersitze, Klimaanlage oder Navigationssystem waren zuvor feste Merkmale bestimmter Ausstattungslinien, diese sind nun entkoppelt und können einzeln geordert werden. Der Hersteller bietet aktuell 18 solcher Pakete an, siehe Sonderausstattung!
Enyaq Sondermodell:
Neben den jetzt schon bekannten Sondermodell "Founders Edition", wird zur Feier des 125-jährigen Firmenjubiläums Skoda zusätzlich ein auf 1895 Exemplare (Das Jahr 1895 war das Gründungsjahr des Unternehmens.) limitiertes Sondermodell präsentieren, das sich durch "ein besonderes Erscheinungsbild" auszeichnet. Man darf gespannt sein.
Serienausstattung des Skoda Enyaq iV
Die wichtigsten Serien-Ausstattungsmerkmale:
Sonderausstattung des Skoda Enyaq iV
Der Enyaq lässt sich durch zahlreiche optionale erhältliche Ausstattungspakete individualisieren.
Das sind die Sonderausstattungpakete:
Skoda Enyaq iV Innenraum - Elektrischer Praktiker mit Qualitätsanspruch
Das Platzangebot im neuen Skoda Enyaq ist mit dem des Skoda Octavia vergleichbar. Der Heckmotor schränkt die Ladekapazität etwas ein; mit umgeklappten Rücksitzen übersteigt das Platzangebot des SUV das des Kombis. Trotz der schnittigen Karosserieform sind die Türausschnitte nahezu rechteckig gehalten; das garantiert einen bequemen Ein- und Ausstieg.
Die Materialien im Innenraum sind sehr viel feiner als bisher von Skoda gewohnt. So gibt es gegen Aufpreis tatsächlich feine Stoffe im Armaturen"brett" - Aston Martin und Bentley lassen grüßen.
Skoda hat versucht, die Bedienung des neuen Enyaq so einfach wie möglich zu halten. Tatsächlich gibt es nur noch sehr wenige Schalter - eine Wohltat. Serienmäßig gibt es einen eher mickrigen 5,5 Zoll-Bildschirm. Alternativ lässt sich (natürlich gegen Aufpreis, hier zeigt sich wieder einmal die Handschrift des Volkswagen-Konzerns) ein luxuriöser 13 Zoll-Monitor ordern, der auch gehobene Ansprüche befriedigt. Erfreulich: Das große Display kommt bereits eine Ausstattungslinie über der Basis (insgesamt wird es fünf Ausstattungslinien geben) serienmäßig.
Technik aus dem Baukasten
Für die Technik des neuen Enyaq bedient sich Skoda aus dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten der Konzernmutter VW. Dieser ermöglicht im Fall des neuen SUV fünf Leistungsstufen von 148 PS bis zu 305 PS. Bis zu 500 Kilometer Reichweite verspricht Skoda. Voraussetzung: die leistungsstarke 55 Kwh-Batterie, eine von drei erhältlichen Akku-Größen.
Die einfachen Enyaq-Versionen fahren mit Heckantrieb vor; die Allradler besitzen einen zusätzlichen Elektromotor an der Vorderachse. Bis zu 1200 Kilogramm (bis 8 Prozent Steigung sogar 1400 Kilogramm) wird der Skoda Enyaq iV ziehen dürfen. Für Elektrofahrzeuge ist dies ein durchaus akzeptabler Wert.
Um den Enyaq zu laden gibt drei Möglichkeiten
Laden über das Onboard Ladegerät Wallbox:
Das laden des Fahrzeuges kann über das Onboard Ladegerät (Wallbox) geschehen. Hier können die beiden größeren Batterien mit 11 kW geladen werden, die kleinste Batterie hinggegen nur mit 7,2 kW. Mit einer Ladeleistung von 11 kW lädt das Fahrzeug (Batterie 82.0 kWh) über Nacht (in 8 h 15 min) voll. Bei der kleinsten Batterie dauert das Laden etwa 6 Stunden.
Laden über die Steckdose:
Eine weitere Möglichkeit ist das Fahrzeug an einer ganz gewöhnlichen Haushaltssteckdose (2,3 kW Wechselstrom) zu laden. Allerdings dauert dies auch dementsprechend lange (24 -26 Stunden).
Laden über eine Ladestation:
Eine Schnellladung ist nur an der Säule möglich, hier lädt der Enyaq serienmäßig mit 50 kW in einer Zeit von rund 2 bis 3 Stunden voll. Schneller geht es nur wer die Technik aufpreispflichtig ordert. Damit kann das Fahrzeug auch mit bis zu 125 kW geladen werden, so soll laut Hersteller die leere Batterie nach 38 Minuten wieder 80 Prozent ihrer Kapazität erreicht haben. (Autor: Andreas Busch)
Die Sicherheit im Enyaq
Der Enyaq hat zwar noch keinen offiziellen Crashtest hinter sich gebracht, man kann aber davon ausgehen das hier 5 Sterne, also die Höchstwertung erreicht wird. Aber auch so kann man schon viel über das Fahrzeug sagen, so hat der Enyaq neben der passiven Sicherheit auch zahlreiche Assistenzsystem anzubieten, was die aktive Sicherheit natürlich enorm erhöht.
Das sind die Sicherheits- und Assystenzsysteme:
Fotos © by Skoda
Motoren & Technische Daten: Skoda Enyaq iV
Typ & Bauzeit |
Motor, Leistung, Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung 0-100 km/h, Batteriekapazität (brutto/netto), Getriebe, Antrieb |
Verbrauch & Reichweite |
Elektromotor: |
||
Enyaq iV 50 (ab 2020) |
1x Elektromotor, 109 kW (148 PS), 220 Nm, 160 km/h, 11,5 s, 55 kWh / 52 kWh, Zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe, Hinterradantrieb | k.A. 340 km |
Enyaq iV 60 (ab 2020) |
1x Elektromotor, 132 kW (179 PS), 310 Nm, 160 km/h, 9,0 s, 62 kWh / 58 kWh, Zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe, Hinterradantrieb | k.A. 380 km |
Enyaq iV 80 (ab 2020) |
1x Elektromotor, 150 kW (204 PS), 310 Nm, 160 km/h, 8,8 s, 82 kWh / 77 kWh, Zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe, Hinterradantrieb | k.A. 500 km |
Enyaq iV 80x (ab 2020) |
2x Elektromotor, Leistung Vorderachse: 75 kW (102 PS), 150 Nm, Leistung Hinterachse: 150 kW (204 PS), 310 Nm, Systemleistung: 195 kW (265 PS), 425 Nm, 160 km/h, 7,0 s, 82 kWh / 77 kWh, Zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe, Allradantrieb | k.A. 460 km |
Enyaq iV vRS (ab 2020) |
2x Elektromotor, Leistung Vorderachse: 75 kW (102 PS), 150 Nm, Leistung Hinterachse: 150 kW (204 PS), 310 Nm, Systemleistung: 225 kW (306 PS), 460 Nm, 180 km/h, 6,2 s, 82 kWh / 77 kWh, Zweistufig übersetztes Eingang-Getriebe, Allradantrieb | k.A. 460 km |
Skoda Enyaq iV Abmessungen
Länge: 4.649 mm
Breite: 1.879 mm
Höhe: 1.616 mm
Radstand: 2.765 mm
Skoda Enyaq iV Kofferraumvolumen
Ladevolumen normal: 585 Liter
Ladevolumen bei umgeklappten Rücksitzen: 1.710 Liter
Skoda Enyaq iV - Gewicht & Anhängelast
Leergewicht: ~ 1.800 - 2.293 kg
Zulässige Anhängelast (12%)
Ungebremst: 750 kg
Gebremst: 1.000 kg - 1.200 kg
Erstaunliche Preisvorteile
Neben dem mutigen Design und der innovativen Technik ist der Skoda Enyaq iV noch für eine weitere Überraschung gut: erstaunlich niedrige Preise.
Die Basisversion des neuen Elektro-SUV wird für 33.800 Euro erhältlich sein. Ein Preis, der die Konkurrenz - wenn es sie dann gäbe - erblassen ließe. Doch damit nicht genug: Bis Ende 2021 gehen von diesem ohnehin fairen Preis noch 9.000 Euro Umweltbonus herunter, so dass die Enyaq iV-Basis für 24.800 Euro nicht mehr kosten wird als ein halbwegs gut ausgestatteter Benziner-Golf. Verzichten muss der Sparfuchs beim Basis-Enyaq iV natürlich auf Allradantrieb, starke Motorisierung, große Batterie und noble Ausstattung. Doch echter Verzicht sieht anders aus. Für nicht einmal 25.000 Euro erhält der Enyaq-Käufer ein vollwertiges Elektro-SUV - grünes Gewissen inklusive. Man braucht kein Prophet zu sein, um dem Enyaq lange Lieferzeiten vorhersagen zu können.
Echte Konkurrenz? Fehlanzeige.
Selbst wer bereit ist, deutlich mehr Geld für ein Elektro-SUV auszugeben, wird kaum etwas Adäquates finden.
Audi e-tron und e-tron Sportback spielen mit Preisen ab 67.000 beziehungsweise 70.000 Euro in einer ganz anderen Liga.
Der BMW i3 ist mit Preisen ab 38.000 Euro noch einigermaßen erschwinglich, trotz einer Höhe von 1,58 Metern aber alles andere als ein SUV.
Jaguar i-Pace und Mercedes EQC sind ganz sicher hervorragende und begehrenswerte Elektro-SUV, mehr als doppelt so teuer wie der Enyaq sind sie allerdings auch. Natürlich bieten sie auch mehr - aber nicht das Doppelte an Leistung, Praxisnutzen und Komfort.
Einzig der Mazda MX-30 (32.646 Euro) scheint auf der gleichen Vernunftwelle zu schwimmen wie das elektrische Skoda-SUV. Allerdings ist er deutlich kleiner.
Der Polestar 2 (die Elektromarke von Volvo) bietet sich als 20.000 Euro teurere Alternative an.
Der Tesla Model X kostet schon mehr als das Dreifache des Enyaq.
Übrig bleiben ein paar wenige Exoten wie der MG ZS (32.000 Euro) und der ebenfalls aus China stammende Airways US (37.990 Euro). Doch die sind eher etwas für experimentierfreudige Käufer - und zu denen zählt die Skoda-Klientel sicher nicht. (Autor: Andreas Busch)
Das kosten die verschiedenen Typen & Modelle:
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Aktuell stellt der Hersteller nur die technischen Daten als pdf zur Verfügung! Preislisten & Broschüren werden zu einen späteren Zeitraum folgen.
Skoda Enyaq iV Bilder
Fotos © by Skoda
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